Mit vier Siegen und zwei Niederlagen konnte die Hochwälderin Anna Zens im Feld der 184 Teilnehmerinnen am Ende der Alterklasse U20 schon ein erstes Ausrufezeichen bei ihrer ersten Senioren WM setzen. In der 128 er Direktausscheidung gewinnt Anna ihr erstes Gefecht gegen Alessandra Valeri aus Panama souverän mit 15:8 Treffern und erreicht damit das Vortableau der besten 64 Fechter. Dort trifft sie auf die starke Marokanerin Camilla El Cord, die sie in einem sehr spannenden Gefecht mit 11.10 Treffern besiegt. Im Hauptfeld der besten 64 Fechterinnen der Welt trifft Anna auf die Belgierin Aube Vandigenen, der Sie im Sudden Dead „hauchdünn“ mit 9:8 Treffern unterliegt und damit in der Endabrechnung Platz 49 erreicht. Trainer Peter Molter zeigte sich beeindruckt von der Leistung seiner Schülerin: „Anna hat als eine der jüngsten Fechterinnen in einem Weltklassefeld gezeigt, welches fechterisches Potential in ihr steckt. Nebenbei ist sie mit dieser Platzierung auch beste Deutsche Fechterin im Degeneinzel bei dieser WM.“
Gut gefüllte Teilnehmerfelder und ein Wetter, wie es zum Jubiläum kaum hätte besser sein können: Das 25. Freiluft-Turnier des Fechterrings Hochwald in Weiskirchen begeisterte die Sportler und beeindruckte die Zuschauer.
Diesmal fochten keine Musketiere wie im Film mit ihren Degen um das blanke Überleben. Beim 25. Freiluftturnier des Fechterrings Hochwald Wadern kreuzten unter den Arkaden am Ufer des Weiskircher Kurpark-Weihers vielmehr Fechter in acht Altersklassen ihre Klingen im sportlichen Wettkampf. Bei Kaiserwetter und vor traumhafter Kulisse traten rund 120 Sportler zwischen neun und 80 Jahren aus ganz Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien zum Jubiläumsturnier an. Die Schirmherrschaft der Jubiläumsausgabe übernahm Lanrätin Daniela Schlegel-Friedrich, die dem Fechterring für 25 Jahre erfolgreichen Turnierechtsport in einem herrlichen Ambiente gratulierte.
Mit Stolz wies Peter Molter, Vorsitzender und Cheftrainer des veranstaltenden Vereins, unter anderem darauf hin, dass es sich beim Fechterring Hochwald Wadern mit 100 Mitgliedern, davon 50 aktiven Fechtern, um einer der größten Degenvereine des ganzen Saarlandes handelt. „Allein in den vergangenen zehn Jahren haben unsere Fechterinnen und Fechter bei deutschen Meisterschaften acht Medaillen errungen“, sagte Molter – und fügte gleich noch hinzu: „In den vergangenen zwei Jahren qualifizierten sich unsere Mitglieder sogar für sechs Teilnahmen bei Europa- und Weltmeisterschaften.“ Sein früherer Fechtlehrer Dieter Bottler habe schon von Anfang an die Arkaden des Weiskircher Kurpark-Weihers als traumhaften Veranstaltungsort für dieses jährlich ausgerichtete Turnier vorgeschlagen – dort, wo übrigens auch viele Weiskircher gerne den Weihnachtsmarkt sehen würden.
Der Vorsitzende wies gleichzeitig auf die ausgelassene Gemeinschaft von Sportlern und Besuchern hin, die sich an diesem Samstag die großartige Veranstaltung nicht entgehen lassen wollten. Nur einmal – im Jahr 2019 – habe das Turnier bisher wegen Corona ausfallen müssen.
Auf den verschiedenen Planches (Wettkampfbahnen) stellte auch diesmal ausgefeilte Elektronik sicher, dass alle rund 300 Einzelwettkämpfe sportlich fair ausgerichtet werden konnten. Molter erklärt: „Bei unseren Degengefechten gilt der ganze Körper der Sportler als Trefferfläche. Dank der hier aufgebotenen Technik kann jeder Fechter und Zuschauer selbst mit einem Blick auf die Anzeigetafeln feststellen, ob er gerade einen gültigen Treffer gesehen hat oder nicht.“ Traditionell wird mit diesem Freiluftturnier in Weiskirchen die jeweilige Fechtsaison abgeschlossen. Nicht wenige der Teilnehmer reisten mit Siegermedaillen zum Beispiel von deutschen Meisterschaften an – so wie beispielsweise Eva Steffens (TSG Rohrbach Heidelberg) und ihre Freundin Charlotte Marx (Wadern-Krettnich), die während des Gesprächs mit Molter gerade vorbeigingen. „Eva ist dieser Tage von den deutschen Meisterschaften in Bautzen zum dritten Mal mit höchsten Meisterehren zurückgekehrt – und auch Charlotte stand dort mit ihr auf dem Siegertreppchen.“ Solche Erfolge seien insbesondere der eigenen Jugendarbeit zu verdanken. So organisiere der Fechterring Hochwald Wadern jedes Jahr eigene Sichtungen in verschiedenen Grundschulen der Hochwald-Region.
Ein akribisch vorbereiteter Turnierplan sorgte am Samstag dafür, dass alle acht Altersklassen von den jüngsten Fechterinnen und Fechtern bis zu den Senioren zu ihren Kämpfen antreten konnten. Zu den ältesten Teilnehmern zählten übrigens der 80-jährige Dieter Alkämper aus Dortmund und der 74-jährige Dieter Fess aus Homburg. „Schließlich lohnt sich die Teilnahme an diesem einzigen Freiluft-Degenturnier Deutschlands auch für Teilnehmer mit langen Anreisen“, sagt Molter. Und weil er mit dieser Einschätzung offensichtlich nicht alleinstand, wunderten sich an diesem Samstag beim Degenturnier nicht wenige Weiskircher über den ungewohnten Betrieb am Ufer des ansonsten so beschaulich ruhigen Kurpark-Weihers.
Beim 25. Freiluftturnier trugen sich folgende Fechter in die Siegerliste ein:
U 9: Fiete Janssen (Oldenburg); U 11: Robin Szekeres (Luxemburg); männliche U 13: Tom Fey (Bensheim); weibliche U 13: Finja Marx (Fechterring Hochwald Wadern); männliche U 15: Valerio Giannolo (Frankfurt); weibliche U 15: Alina Schmitz, (Fechterring Hochwald Wadern); männliche U 17: Kyano Pieters (Niederlande); weibliche U 17: Lillian Heinrich (Dillenburg); männliche U 20: Joshua Baller (Fechterring Hochwald Wadern); weibliche U 20: Laura Luxenburger (Homburg), Herren: Dietrich Bopp (Fechterring Hochwald Wadern); Damen: Eva Steffens (Heidelberg)Veteranen: Kathrin Nicolay (Fechterring Hochwald Wadern).
Bericht: Dieter Ackermann/Verein Bild: Peter Molter
Der Deutschlandpokal ist die größte fechtsportliche Veranstaltung in Deutschland mit jährlich rund 300 teilnehmenden Mannschaften und über 1.000 Fechterinnen und Fechtern auf den Planchen quer durch Deutschland. Die verbliebenen 8 besten Mannschaften bei den Damen und den Herren fechten in den drei Waffen Florett, Säbel und Degen die Pokalsieger aus. Das Pokalfinale mit den 48 besten Mannschaften Deutschlands fand am vergangenen Wochenende in Duisburg statt, zu dem der Fechterring sich mit seiner Herrendegenmannschaft qualifiziert hatte. Mit einem knappen 45:43 Sieg im Halbfinale über Leipzig konnte das Team in der Besetzung Raphael Palz, Valentino Marx und Diedrich Bopp das Finale gegen Berlin erreichen. In einem ausgeglichen Finale fehlten am Ende lediglich drei Treffer bei der 42:45 Niederlage. Trainer Peter Molter zeigte sich begeistert vom 2. Platz seiner Mannschaft:“ Durch eine starke, ausgeglichene Mannschaftsleistung haben sich die Jungs präsentiert und sind aktuell die zweitbeste Vereinsmannschaft Deutschlands.“
Bild Peter Molter, v.l. Herve Colling, Dietrich Bopp, Valentino Marx und Raphael Palz
In der vierten Runde des Deutschlandpokals konnten die Fechter des Fechterring Hochwald Wadern gegen die TSG- Rohrbach Heidelberg mit 45:39 Treffern gewinnen. Der Deutschlandpokal ist die größte fechtsportliche Veranstaltung in Deutschland mit jährlich rund 300 teilnehmenden Mannschaften und über 1.000 Fechterinnen und Fechtern auf den Planchen quer durch Deutschland. Damit hat sich die Mannschaft in der Besetzung Raphael Paltz, Dietrich Bopp, Valentino Marx un Herve Colling für das Finale am 3 Juni in Duisburg qualifiziert, in dem die besten 8 Vereinsmannschaften Deutschlands den Sieger ausfechten.
Bei den Deutschen Meisterschaften der Veteranen im bayrischen Regensburg konnte Kathrin Nicoley vom Fechterring Hochwald Wadern in der Altersklasse Ü40 überzeugen: Mit einem Sieg in der Direktausscheidung über die Rüsselsheimerin Tanja Heldmann konnte Nicoley das Vierteltelfinale erreichen. Ein knapper 10:9 Sieg über die Gröbenzellerin Nicola Heckeberg sicherte den Einzug ins Halbfinale, in dem Nicoley knappp mit 8:10 der Ingolstädterin Helena Lowack unterlag, was am Ende der Bronzeplatz bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft der Veteranen bedeutete. Der zweite Teilnehmer des Fechterringes Hochwald Wadern Rolf Kittler erreichte in der Altersklasse Ü60 Platz 10 mit dem Degen.
Insgesamt konnten die Fechter des Fechterringes Hochwald Waderrn gleich sieben Podestplätze bei den U17 und U11 Saarlandmeisterschaften in Saarbrücken belegen. So konnte Herve Colling sich im Finale gegen Max Straub vom ATSV Saarbrücken in einem spannenden Finale mit 15:11 Treffern durchsetzen und wurde U17 Saarlandmeister. Die Bronzeplätze gingen an die Hochwälder Jonas Schömer und Felix Molter. Das gute Ergebnis der Waderner in der Einzelentscheidung der U17 wurde durch die Plätze 5 und 10 von Joshua Baller und Eliano Annen bestätigt. In der Mannschaftentscheidung der U17 konnten die Hochwälder in der Besetzung Herve Colling, Felix Molter, Joshua Baller und Jonas Schömer gegen die TG Rohrbach das Finale erreichen und mit 26:20 gewinnen, was der zweite Titel an diesen Tage bedeutete. In der U17 der Damen erreichte Alina Schmitz das Finale und unterlag nur knapp mit 13:15 Treffern der Friesenheimerin Emma Oberthür, was die Vizessarlanmeisterschaft für Alina bedeutete. Mit Helena Colling konnte eine zweite Hochwälderin mit Platz 3 einen Podestplatz erreichen. Michelle Wilhelm und Magdalena Keller belegten die Finalplätze 5 und 6. In der U11 konnte Connar Weijand ebenfalls das Finale erreichen und unterlag nur knapp dem Rohrbacher Samuel Bayer mit 8:10 Treffern, womit Conner die erste Vizsaarlandmeisterschaftfeiern konnte. Trainer Peter Molter zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen seiner Schützlinge: „7 Medaillen bei Saarlandmeisterschaften bedeuten eine gute Ausbeute auf die sich für die Zukunft aufbauen lässt.“
Anna Zens vom Fechterring Hochwald Wadern konnte beim 2. Deutschen Ranglistenturnier der Saison bei der U20 im Fechtzentrum Tauberbischofsheim mit dem Degen überzeugen: Hochkonzentriert konnte sie bereits in der Vor- und Zwischenrunde die meisten Gefechte gewinnen. Mit Siegen in der Direktausscheidung über die Leipzigerin Nora Olsen, die Mannheimerin Pia Hösel, und die Heidenheimerin Patrizia Schulenburg konnte Anna das Viertelfinale souverän erreichen. Um den Einzug in das das Halbfinale konnte Anna in einem wahren „Fechtkrimi“ knapp mit 10:9 Treffern gegen Fiona Müller von Bayer 04 Leverkusen gewinnen. Die Krettnicherin Charlotte Marx, die seit dieser Saison für Heidenheim fechtet, konnte Anna im Halbfinale mit 15:7 schlagen und damit das Finale erreichen. Auch das Finale gegen die Tauberbischofheimerin Katharina Kozielski entwickelte sich zu einem Gefecht auf Augenhöhe, welches Anna knapp mit 15:13 Treffern gewinnen konnte.
Ihr Trainer Peter Molter zeigte sich begeistert von der Leistung von seiner Fechterin “ An diesen Tag hat Anna gezeigt, dass Sie national jede Gegnerin schlagen kann. Für die Vorbereitung zur U20 Europameisterschaft in Estland Mitte Februar setzt dieses Ergebnis wieder neue Kräfte frei.“
Bei strahlendem Sommerwetter veranstaltete der Fechterring Hochwald Waderrn zum ersten Mal ein inklusives Fechtturnier unter den Arkaden des Weiskircher Kurparksees, an dem Fechter mit mit und ohne Behinderung zusammen ein Fechtturnier ausfochten. Dazu wurden gemeinsame Gefechte in einem speziellen Rollstuhlgerüst ausgetragen, in dem sich die Fechter einander gegenübersitzen und versuchen, einen Treffer mit Armstreckung auszulösen. Das Turnier fand grenzüberschreitend statt, 12 luxemburgische Fechter nahmen im Rahmen eines europäischen Microprojektes an der Veranstaltung teil. Bereits im September des vergangenen Jahres fand das erste Turnier des Projektes im luxemburgischen Esch statt. Der luxemburgische Fechtpräsident, der auch der Veranstaltung beiwohnte, zeigte sich begeistert: „Eine völkerverbindende, inklusive Fechtveranstaltung in einem solchen Ambiente im Herzen von Europa; Sportlerherz was willst du mehr.
Auch die 24. ProWin Open Air Challenge des Fechterring Hochwald Wadern wurde wieder ein voller Erfolg, das Wetter spielte bei tropischen Temperaturen bestens mit. Knapp 100 Fechter aus ganz Deutschland, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden waren fasziniert von der einzigartigen Atmosphäre dieses Turniers, das bei heißem Wetter am Weiskircher Kurparksee stattfand.
Die Akteure des Fechterrings Hochwald Wadern konnten sich dabei hervorragend in Szene setzen. So siegte im Jahrgang Ü15 Finja Marx, Clubkamerad Paul Ruppert konnte sich über Bronze bei der Ü13 freuen. Auch bei der männlichen U17 siegte ein Waderner Fechter: Nicolo Warnking behauptete sich hier vor Max Straub vom ATSV Saarbrücken. Bei den Senioren standen gar vier Waderner Fechter auf dem Treppchen. Hier siegte Valentino Marx vor Philipp Zens, die Bronzeplätzte gingen an Raphael Paltz und Dietrich Bopp. Charlotte Marx wurde bei U20 Zweite hinter Eva Steffens aus Heidelberg; den Bronzeplatz belegte Anna Zens.
Es gab aber auch noch ansonsten gute Ergebnisse für die saarländischen Starter: Bei der U13 siegte Constantin Banowitz aus vom TV Homburg, bei der U17 siegte Pauline Tschang vom ATSV Saarbrücken.
„Unser Turnier, das einzige Freiluftturnier in ganz Deutschland, hat wieder einmal gezeigt, dass unser Turnier für Spitzenfechter und Wettkampffechter aus nah und fern ein sehr attraktives Fechtturnier ist und das Fechten im Freien eine willkommene Alternative zum Hallenfechten darstellt.
“ Viel Lob gab es auch von den Startern. „Ich bin überrascht über das hohe Niveau hier in Weiskirchen“, betonte die deutsche A-Jugend-Meisterin Eva Steffens, Siegerin in ihrer Wettbewerbsklasse U20. „Hier wird einem wirklich nichts geschenkt“, meinte sie voller Anerkennung zum Abschluss des Turniers. „Fechten an der freien Luft ist für uns Sportler ein ganz besonderes Erlebnis“, versicherte Trainerin Cherill de Jong aus den Niederlanden: „Das war ein tolles Turnier, und ich komme im nächsten Jahr ganz bestimmt mit meinen Fechtern wieder“.
Aus: Wochenspiegel im Juni
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